Heute könnt ihr mich wieder in einem kleinen Einsatz beim NDR sehen. 14330066_2107258759499468_4858777252694686461_n
Es geht um leckere Pilze – ihren Nährstoffgehalt, die verschiedenen Sorten und die beste Zubereitung.

Das Video könnt ihr euch ab jetzt hier online ansehen
Hier habe ich nochmal alles Wissenswertes über Pilze für euch zusammengefasst:

Die verschiedenen Sorten:

Pfifferling:

Der Pfifferling wächst häufig nur noch in Osteuropa und wird nach Deutschland importiert. Er ist also ein Waldpilz.

Wie bei allen Waldpilzen sollte man darauf achten, nicht mehr als 250g pro Woche zu essen. Schwangeren und Kleinkindern wird komplett vom Verzehr abgeraten. Dies liegt zum einen am Schadstoffgehalt in den Pfifferlingen, zum anderen ist er relativ schwer verdaulich und kann bei empfindlichen Menschen Magen- und Darmprobleme auslösen.

Seinen Namen hat der leckere Pfifferling von seinem milden, und trotzdem leicht pfeffrigen Aroma. Am besten ist er beim Kauf leuchtend gelb. Dunkel verfärbte Hutränder und eine runzelige Oberfläche weisen darauf hin, dass die Pilze bereits ausgetrocknet sind und nicht mehr so gut schmecken.

Kräuterseitlinge:

Kräuterseitlinge sind eng mit dem Austernpilz verwandt, sehen aber ähnlich aus wie ein Steinpilz und schmecken auch so.

In Deutschland kommen sie ausschließlich aus der Zucht. Da diese recht aufwändig ist, sind sie deutlich teurer als andere Pilze. Dennoch lohnt es sich auch mal tiefer in die Tasche zu greifen, denn sie enthalten Vitamin B3 und B5, welches gut für unser Nervensystem ist. Außerdem sind sie reich an Proteinen und Ballaststoffen.

Champignons:

Er ist weltweit der beliebteste und bekannteste Speisepilz und 14322560_2107258762832801_3867466981234568914_npraktisch überall erhältlich. Mitte des 18 Jahrhundert wurde er erstmals in Frankreich angebaut. Daher kommt auch der Name, der auf deutsch schlicht Pilz bedeutet.

Heute werden Champignons in Deutschland von rund 100 Betrieben angebaut. Diese unterliegen ständigen Qualitätskontrollen, weshalb man ihn rund ums Jahr in gleicher Qualität und zu ähnlichem Preis erwerben kann.

Der weiße Champignon ist mit Abstand der beliebteste. Er schmeckt am mildesten. Die braunen Champignons hingegen haben einer eher kräftiges Aroma.

Er ist einer der wenigen Pilze, die man auch roh essen kann. Wer jedoch einen empfindlichen Magen hat, sollte die Champignons lieber garen.

Shiitake:

Shiitake-Pilze sind in Japan und China schon seit Jahrhunderten bekannt. In Europa und den USA ist er aber nun endlich auch stark im Trend. Während es ihn in Asien durchaus frei wachsend gibt, kommen unsere Shiitake-Pilze ausschließlich aus der Zucht, sind also so gut wie schadstofffrei.

Sie enthalten sehr wenig Kalorien und kein Fett, dafür aber wichtige Vitamine für unser Nerven- und Knochensystem.

In der Chinesischen Heilkunst ist er auch als Heilpilz bekannt. So hilft sein Verzehr bei Erkältungen und Grippe, Entzündungen und Rheuma.

Sind Pilze eigentlich gesund?

Die meisten Pilze haben einen Wassergehalt von über 90%. Trotzdem sind sie sehr gesund, denn sie enthalten wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalzium, Eisen, Magnesium, Zink und Selen. Bei den Vitaminen liefern sie vor allem die der Gruppe B, aber auch Vitamin A, C und D können in kleinen Mengen vorhanden sein.

Die meisten Pilze enthalten kein bis kaum Fett und hochwertige, essentielle Aminosäuren. Das viele Eiweiß in den Pilzen ist deshalb besonders für Vegetarier interessant.

Eine besondere Rolle stellt das Chitin dar. Es übernimmt die Funktion eines Ballaststoffes und trägt dazu bei, dass wir uns lange satt fühlen und unsere Verdauung zusätzlich angeregt wird.

Der Unterschied zwischen Zucht- und Waldpilzen:

Einige Waldpilze lassen sich nicht kultivieren, da sie den Baumwurzeln Mineralstoffe entziehen, an die sie anders nicht gelangen können. Zwar glückte dies bei einigen eher schwierigen Sorgen, doch die Zucht war so aufwändig und unwirtschaftlich, dass man dazu überging diese Pilze lieber zu importieren.

Wenn man sich bei Waldpilzen gut auskennt, steht natürlich der Spaß beim Suchen und Sammeln im Mittelpunkt. Hier weiß man dann wirklich was man ist und woher es kommt.

Während Waldpilze aber alle einer gewissen Saison unterliegen, kann man Zuchtpilze das ganze Jahr in gleichbleibender Qualität kaufen. Im Gegensatz zu den Pilzen aus dem Wald sind sie außerdem praktisch frei von Schadstoffen und können deshalb mehrmals pro Woche auf dem Speiseplan stehen.

Schadstoffe in Pilzen?

Einige Pilze können durch Tschernobyl noch radioaktiv belastet sein. Dennoch warnt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung generell nicht vor Strahlenbelastung in Waldpilzen, wenn diese normal zubereitet und in üblichen Mengen verzehrt werden.

Dies gilt auch für die Schwermetalle in den Waldpilzen. Pilze können Cadmium und Quecksilber anreichern, welche bei hoher Zufuhr dann Leber- und Nierenschäden auslösen können.

Ca. 250g Waldpilze pro Woche können allerdings bedenkenlos verzehrt werden. Ausschließlich Schwangeren und Kleinkindern wird komplett von Waldpilzen abgeraten.

Keine Gefahr besteht dagegen durch die Eier des Fuchsbandwurms. Durch ausreichendes Erhitzen werden die Eier abgetötet, so dass wir die Pilze bedenkenlos essen können.

TK oder Glas oder frisch?

Pilze in Gläsern oder Dosen sind stark verarbeitet und verlieren dadurch und durch das Wasser, in dem sie schwimmen die meisten ihrer Nährstoffe. Auch der Geschmack geht fast vollständig verloren.

Tiefkühlware hingegen ist auf jeden Fall zu empfehlen, da die meisten der Nährstoffe durch das Einfrieren noch erhalten bleiben. Außerdem spart man sich viel Arbeit, da die Pilze schon geputzt bei uns zu Hause landen.

Nur bei der Knackigkeit und beim Aroma können Tiefkühlpilze nicht mit der frischen Variante mithalten. Deshalb sollte man, wenn möglich, am besten immer die frischen Pilze wählen.